Kunstausstellung Jasmina Chetioui
Ausstellungszeitraum 1. bis 31. August 2024
Jasmina Chetioui hat seit September 2023 ein Freiwilliges Jahr (FSJ Politik) in der Gedenkstätte Ahlem geleistet und sich in der Zeit vielfältig informiert und engagiert mitgearbeitet. Sie hat vertiefende Einblicke in die verschiedenen Bereiche der historisch-politischen Bildung und Demokratieförderung erhalten, an zahlreichen Gedenktagen, Workshops und Ausstellungen teilgenommen und sich so den Alltag und die Themen der Gedenkstätte Ahlem erschlossen.
Jasmina ist zusätzlich künstlerisch begabt und kreativ veranlagt, sie beherrscht Techniken von Malerei über Zeichnung bis zu Linolschnitt. Die vielen Eindrücke, die sie in ihrer Zeit in der Gedenkstätte aufnehmen konnte, waren Inspiration für ihr eigenständiges Projekt: Die Kunstausstellung.
Jasmina hat während mehrerer Monate eigene Bilder angefertigt, welche ihre Eindrücke und Gefühle zu den Inhalten ausdrücken und somit einen persönlichen Kommentar zur Geschichte darstellen. Die Anfertigung der Bilder fand zum Teil in den Rosebusch-Verlassenschaften statt, unter der Obhut der Künstlerin Almuth Breuste. In Kollaboration mit Rubina Kamal, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Gedenkstätte Ahlem, erarbeitete Jasmina beschreibende Texte zu ihren Bildern, welche ebenfalls Teil der Ausstellung sind. Zur Dokumentation der Ausstellung entsteht eine Broschüre, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.
Kurzbeschreibung Gedenkstätte Ahlem und ihre Themengebiete:
Seit 2014 ist die Gedenkstätte der zentrale Erinnerungsort der Region Hannover, dort wird die Stadtgeschichte Hannovers und seines Umlandes seit dem Jahr 1893 dokumentiert. Die Gründung einer israelitischen Gartenbauschule fand dort in diesem Jahr statt. Dieser Ort der Emanzipation von Angehörigen der jüdischen Minderheit wurde ab 1941 durch die Gestapo Hannover zu einem Ort der Deportation und später noch Gefängnis für Zwangsarbeitende, sowie Hinrichtungsstätte. Ab dem Zeitpunkt der Befreiung 1945 unterliegt das Gelände weiteren Transformationen und Überbauungen. Heute hat die Gedenkstätte den Auftrag, die Opfer der Verbrechen zu ehren, sowie der historisch-politischen Bildung zu allen relevanten Ereignissen am historischen Ort und insbesondere zur Aufklärung über die Verbrechen in der NS-Zeit.
Unsere FSJ-Stelle verstehen wir als Teil unserer Zielsetzung, jungen Menschen vertiefte Einblicke in Geschichte und Erinnerungskulturen zu eröffnen, insbesondere in Bezug auf die Verbrechen in der NS-Zeit. ( www.gedenkstaette-ahlem.de).
Andreas Mischok
Wissenschaftlicher Mitarbeiter/ Schwerpunkt Pädagogik
Region Hannover - Gedenkstätte Ahlem