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China 1961-2021 – Auf den Spuren des Wandels

Ausstellung, 21. Februar bis 31. März 2025, Galerie 14zwo

In der Fotoausstellung "China 1961-2021 - Auf den Spuren des Wandels" wird eine Auswahl historischer Chinabilder von Dr. med. Horst Köntopp gezeigt, die zum Teil den heutigen Ansichten gegenübergestellt werden. Die aktuellen Fotos wurden von Jakob Moritz Becker, Urenkel Köntopps, zwischen 2016 und 2019 standortgleich zu den historischen Bildern aufgenommen. Bei den etwa 30 gezeigten Doppel-Motiven wird jeweils ein Foto aus dem Jahr 1961 mit einem zusammen gezeigt, das denselben Ort in China 40 Jahre später zeigt. Die Schauplätze und Straßen muten zunächst nüchtern an, greifen dann doch unerwartet schnell, weil der Mensch gleich versteht: Hier handelt es ich um das Gleiche, aber es ist nicht mehr gleich.

Das Identifizieren der Motive und das Rekonstruieren der Kamerastandorte erforderte eine akribische Analyse von teilweise kaum lesbaren Diabeschriftungen, Richtungen von Schattenwürfen, sowie kleinsten Bilddetails der historischen Gebäudeensembles. Die vollständige Sammlung aller noch erhaltenen historischen Bilder sowie die Vergleichsbilder wurde in dem im Frühjahr 2022 erschienen Bildband „China 1961 - 2021 - Spuren des Wandels“ veröffentlicht.

Öffnungszeiten

Die Galerie 14zwo befindet sich im zweiten Obergeschoss im Haus der VHS und ist Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr und am Wochenende von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

Ausstellungseröffnung

21. Februar 2025, 17 Uhr, Raum 216

Wir laden Sie herzlich zur Vernissage am Freitag, den 21. Februar, um 17 :00 Uhr in Raum 216 ein.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Hintergrund

Von Januar bis Februar 1961 fliegt eine Delegation dreier deutscher Wissenschaftler der Akademie für Sozialhygiene, Arbeitshygiene und Ärztliche Fortbildung Berlin-Lichtenberg (DDR) nach China, um dort an einem sozial- und seuchenhygienischen Erfahrungsaustausch mit chinesischen Fachkollegen teilzunehmen. Von deutscher Seite nehmen teil: Prof. Dr. Hudemann, Dr. med. Horst Köntopp und Dr. Herbert Sinnecker. Von chinesischer Seite wird die Gruppe von Prof. Yang betreut, der als einziger namentlich erwähnt wird. Die vierwöchige Reise führt über die damalige Sowjetunion mit Zwischenaufenthalten in Brest und Moskau über die Mongolei nach China, wo diverse Kultur- und Arbeitsstätten besucht und fotografiert werden. China ist in dieser Zeit ein geschundenes Land. Der von Mao Zedong initiierte „Große Sprung nach vorn“ mit dem Ziel, die Unterschiede zwischen „Stadt und Land“, „Kopf und Hand“ sowie „Industrie und Landwirtschaft“ auszugleichen sowie den Rückstand zu den westlichen Industrieländern zu verkürzen, schlägt fehl. Er endet in der Großen Chinesischen Hungersnot von 1959 bis 1961.

Köntopp ist neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit außerdem ein versierter Amateurfotograf, besitzt eine Dunkelkammer und erfüllt über das Private hinaus regelmäßig Aufträge zur Bebilderung von Fachzeitschriften. So kommt es, dass er über eine für die damalige Zeit hochwertige Kameraausrüstung verfügt, welche er 1961 auf seine Chinareise mitnimmt. Fast 300 Reisefotos werden von Köntopp mit einer Exakta Varex Kleinbild-Spiegelreflexkamera als Diapositive aufgenommen. Historisch gesehen ist die Tatsache bemerkenswert, dass es sich bei Köntopps Aufnahmen um Farbfotos handelt, da zu jener Zeit in China noch fast ausschließlich in Schwarzweiß fotografiert wird.

In Kooperation mit dem Leibniz-Konfuzius-Institut Hannover e.V.