Koloniale Strukturen und Denkmuster überwinden

Europas Kolonialismus hat den afrikanischen Kontinent geprägt – bis heute.

An diesem Abend möchten wir uns (selbst-)kritisch mit dem kolonialen Erbe in Gesellschaft, Kirche, Wissenschaft und Politik auseinandersetzen und mögliche Ansätze einer Dekolonisierung des Denkens und Handelns diskutieren. Gemeinsam mit Ihnen werden wir aus drei verschiedenen Perspektiven auf anhaltende globale Unrechtsstrukturen und -kontexte blicken.

Es werden Beispiele aufgeführt, wie die deutsche Medienlandschaft Vorstellungen über das Leben und die Kulturen in Afrika beeinflussen, indem sie häufig einseitig verkürzte und stereotypisierende Bilder reproduziert. Dem stellt sich zunehmend eine junge Generation von Denker/innen, Politiker/innen und Journalist/innen entgegen, um in der öffentlichen Debatte einen Perspektivenwechsel anzuregen und zu ermöglichen.

Darüber hinaus werden Mission und Kolonialismus und die Rolle der katholischen Kirche thematisiert und wie diese bis in die heutige Zeit hineinwirken. Auch werden wir die Wirtschaftsbeziehung zwischen dem Globalen Norden und Süden in den Blick nehmen – denn waren es früher die Kolonialmächte, sind es heute große Konzerne, die Einfluss nehmen und Ungleichheiten verstärken.

Für eine Veränderung der aktuellen Situation braucht es eine grundlegende Transformation der Art und Weise, wie wir produzieren und leben. Finden wir gemeinsam Antworten auf Handlungsspielräume, die jede und jeder Einzelne von uns bereits jetzt umsetzen kann.

Wir erweitern die klassische Podiumsdiskussion zu einer Publikumsdiskussion, denn wir möchten, dass die Teilnehmenden mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch gehen können.

Referentinnen und Referenten

  • Tina Adomako, neue deutsche Medienmacher*in, arbeitete viele Jahre als Redakteurin bei großen Medienunternehmen. Heute ist sie freiberufliche Journalistin und setzt sich als Fachpromotorin im Eine Welt Netz NRW für globales Lernen, fairen Handel, Empowerment und interkulturelle Öffnung.
  • Prof. Dr. Franz Gmainer-Pranzl ist Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg und Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten zählen Theologie in Afrika, der Dialog mit Kritischer Entwicklungsforschung und die Beziehungen zwischen Afrika und Europa.
  • Dr. Boniface Mabanza ist Literaturwissenschaftler, Philosoph und Theologe und arbeitet bei der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg.

Moderation

  • Marita Wagner ist Referentin für Weltkirchliche Pastoral in der Abteilung „Theologische Grundlagen“ beim Internationalen Katholischen Hilfswerk missio in Aachen. Zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten gehören die Themen Dekolonialisierung von Bildung und Wissenssystemen und rassismuskritische Bildungsarbeit.

Die Veranstaltung ist Teil des Denkraums Volkshochschule, einer Kooperation der Volkshochschulen Hannover, Langenhagen und Ostkreis Hannover.

Der Diskussionsabend wird im Rahmen des Projektes „Globales Lernen in der vhs“ des DVV International von ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

Hinweis

Die Veranstaltung wird hybrid durchgeführt, d.h. in Präsenz vor Ort in der vhs Langenhagen und als Live-Stream in eine Online-Konferenz übertragen.

Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, ob Sie vor Ort oder online von zu Hause aus teilnehmen möchten.

Online-Teilnehmende erhalten eine Ermäßigung auf die Teilnahmegebühr. Anmeldungen sind bis zum 3.Dezember 2021 möglich.

Anmeldung und Info

 vhs-langenhagen.de