Gesellschaft | Politik | Umwelt
Einen lebendigen Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit herzustellen, den Diskurs über gesellschaftliche und politische Themen zu fördern ist eine essentielle Aufgabe der VHS.
Die Volkshochschule ist ein Lernort und kultureller Treffpunkt, an dem sich Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und mit unterschiedlichen Lernanliegen begegnen. Menschen, die in die Volkshochschule kommen sind ein Spiegel der (Stadt)gesellschaft.
Informierte und urteilfähige Menschen fördern den Zusammenhalt und das Gemeinwesen. Über politische und gesellschaftliche Themen miteinander in Gespräch zu kommen, zu diskutieren, verschiedene Blickwinkel zu verstehen, ein Forum des Austauschs zu haben ist ein demokratisches Grundrecht und essentiell für die Gestaltung einer lebenswerten und zukunftsfähigen Gesellschaft.
Wir stehen vor einer Reihe von globalen und gleichermaßen lokalen (glokalen) Herausforderungen: Globalisierung, Digitalisierung, soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung, Klimawandel und Ressourcenverbrauch, begleitet von wirtschaftlichen, sozialen und auch internationalen Interessenkonflikten.
Wir greifen wichtige Themen und Zukunftsaufgaben und komplexe gesellschaftliche Problemlagen auf, fördern das Bewusstsein für unsere Umwelt oder verdeutlichen die Relevanz historischer Ereignisse für die heutige Gesellschaft.
Hannover in den 1920er Jahren. Ein Rundgang durch das Hochschulviertel
Im 19. Jahrhundert verändern Eisenbahnbau, Industrialisierung und Bevölkerungszuwanderung die Region: Hannover wird Industriestadt, Verkehrsknotenpunkt und preußische Garnison, eine Großstadt, in der das Wirtschaftsbürgertum die Politik bestimmt, eine jüdische Gemeinde geduldet wird und die aufsteigende Arbeiterbewegung ausgegrenzt bleibt.
In den 1920er Jahren wird Theodor Lessing, Professor für Philosophie an der Technischen Hochschule, mit seiner gesellschaftskritischen Untersuchung des Falls Haarmann (Geschichte eines Werwolfs, 1925) und seinem politisch-prophetischen Urteil über den Reichspräsidenten Hindenburg ("... hinter einem Zero immer ein künftiger Nero ...") zu einem Aufklärer, der den Hass des nationalistisch-judenfeindlichen Bürgertums auf sich zieht.
Beim Gang durch das Hochschulviertel begegnen wir der Geschichte der Stadt, ihren gesellschaftlichen Widersprüchen und politischen Gegensätzen, einer Großstadt ohne übergreifende Öffentlichkeit, in der ein kritischer Beobachter wie Lessing ausgegrenzt wird: "Reden wir über Hannover - das wird genügend harmlos sein." (Theodor Lessing)
Treffpunkt: Conti-Hochhaus/Haupteingang, Königsworther Platz
Zuständiger Programmbereich:
Mensch und Gesellschaft
E-Mail: gesellschaft.vhs@hannover-stadt.de
Ansprechpartner*innen:
Heike Dormeier, Tel.: 168-44373
Teilnehmer*innen dieser Veranstaltung interessierten sich auch für:
Status: Freie Plätze
Angebotsnr.: 231EP12502
Veranstaltungsart: Kurse/Lehrgänge
Beginn: Fr., 12.05.2023, 16:00 Uhr
Termine: 1
U-Stunden: 3
Veranstaltungsort: Exkursion Lessing
Kostenübersicht:Kursentgelt | 12,00 € |
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Bearbeitungsentgelt | 10,00 € |
Summe | 22,00 € |